Wie lernen Menschen am effizientesten? Die Antwort liegt oft in der richtigen Balance zwischen Anleitung und Selbstständigkeit – genau hier setzt der Scaffolding-Ansatz an.
Scaffolding bedeutet „Gerüstbau“ und beschreibt eine Methode, bei der Lernende gezielt unterstützt werden, bis sie eine Aufgabe eigenständig bewältigen können. Sie erhalten in ihrer „Zone der nächsten Entwicklung“ Hilfestellung – genau dort, wo sie mit gezielter Unterstützung wachsen können (Vygotsky, 1978).
Schrittweise zur Selbstständigkeit:
Anfangs erhalten Lernende intensive Unterstützung, die nach und nach reduziert wird. In der Scaffolding-Metapher wird das Gerüst zunächst errichtet und anschließend schrittweise abgebaut – immer angepasst an das wachsende Kompetenzniveau.
Hintergrund ist die Cognitive Load Theory (CLT):
Unser Arbeitsgedächtnis ist begrenzt – eine Überforderung kann das Lernen erschweren. Laut Merriënboer & Sweller (2005) ist es daher entscheidend, unnötige Komplexität zu reduzieren und gezielt dort zu unterstützen, wo es nötig ist. Genau hier setzt Scaffolding an: Weniger Überforderung – mehr nachhaltiges Lernen.
Für Lernbegleiter:innen und Personalentwickler:innen heißt das:
Die Herausforderung liegt darin, Lernangebote so zu gestalten, dass sie sowohl Unterstützung als auch Freiraum bieten.
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