🚂Lerngewohnheiten sind wie Schienen für den Zug: einmal gelegt, gleitet er mit wenig Reibung zum Lernzielbahnhof. Im betrieblichen Lernen sind Lerngewohnheiten entscheidend für die nachhaltige Kompetenzentwicklung: Nicht die einmalige Schulung macht den Unterschied, sondern das regelmäßige Dranbleiben.
🔎Die Bedeutung von Gewohnheiten für die langfristige Verhaltensänderung bestätigt auch eine aktuelle Meta-Meta-Analyse (Kaiser et al., 2025).
Wendy Wood beschreibt in ihrem Klassiker „Good Habits, Bad Habits“ drei Bausteine wirksamer Gewohnheiten, die sich auch zur Etablierung von Lerngewohnheiten eignen:
1️⃣Kontext: Der Auslöser im Alltag
Lernen wird dann zur Gewohnheit, wenn es an klare Trigger gebunden ist. Trigger können z.B. feste Lernzeiten, Lernorte oder bereits bestehende Routinen sein, an die die neue Lerngewohnheit angeheftet wird. Eine bestehende Routine ist z.B. der Kaffee nach der Mittagspause, mit dem ich meine tägliche Lernaktivität starte.
2️⃣Wiederholung: Klein, häufig, machbar
Wiederholung baut Automatik auf. Dabei liegt die Wiederholungsdauer, die zur Bildung einer Gewohnheit nötig ist, je nach Art der Gewohnheit zwischen 18 Tagen bis hin zu etwa 254 Tagen. Die durchschnittliche Dauer liegt um die 66 Tage. Um die Lernaktivität über den erforderlichen Zeitraum aufrecht zu erhalten, hilft es, Reibung zu reduzieren. So gleite ich leichter in meine Lernaktivität, wenn ich am Vorabend meinen Lernort mit allem, was ich brauche, bereits vorbereitet habe.
3️⃣Belohnung: Sofort spürbare Wirkung
Gewohnheiten werden stabil, wenn sie sich gut anfühlen. Idealerweise liegt die Belohnung in der Lernaktivität selbst. Dies ist der Fall, wenn die Erledigung meines Lernvorhabens bereits ein positives Gefühl in mir auslöst. Denn nur wenn die Belohnung unmittelbar erfolgt, wird das für die Gewohnheitsbildung wichtige Dopamin ausgeschüttet. Andernfalls helfen auch externe Belohnungen, z.B. ein Peer-High-Five von meinem Learning Buddy gleich nach meiner Lernsession.✋
Durch diese drei Schritte läuft Lernen nicht „on top“, sondern „on rails“. 🚆


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